Erster Tag in New Orleans

Nachdem wir von North Carolina runter nach Lousiana gekommen sind, musste ich erst mal eine Woche in Mandeville warten, bis mir endlich zum ersten mal New Orleans gezeigt wurde. Wir fuhren mit Katie, Chris und Tyler. Um von Mandeville nach New Orleans zu kommen, muss man erst einmal 20 Minuten über den See fahren. Man fährt über eine Brücke, die über den See verläuft. Angeblich die längste Brücke in der Welt, die über einen See führt. Diese Brücke dauert wirklich eine halbe Ewigkeit! Zunächst ist man sehr gespannt darauf, aber spätestens nach fünf Minuten Autofahrt und nur Wasser, Wasser, Wasser zu deiner Linken und Rechten wird es furchtbar langweilig. Ich begann schon diese Brücke wirklich zu hassen!

Katies Aussage zu New Orleans war: “I hope you don’t expect too much from New Orleans!” Natürlich tat ich das! Ich erwartet eine Menge. Wie konnte ich auch anders? Ich saß eine Winter lang mit Jason in Leipzig und hörte mir seine Schwärmereien von New Orleans an. Das beste Essen, die beste Musik, eine Stadt wie ein zweites Mekka. Und trotz Katies Warnung muss ich sagen, dass meine Erwartungen von ne Orleans nicht enttäuscht wurden. Sicherlich muss man längere Zeit in New Orleans verweilen oder gar hier leben um die Stadt richtig kennen zu lernen, aber mit welcher Stadt ist das nicht so?!

Tyler wollte mir unbedingt das Kindermuseum zeigen. Wir gingen nicht ins Kindermuseum. Was zeigt man also jemanden, der noch nie in New Orleans gewesen ist? Wir wanderten, natürlich, im French Quarter herum. Sehr hübsch! Überall schöne Häuser mit hübsch verzierten Balkonen, Musik auf den Straßen und Touristen, wie sollte es auch anders sein?

Obwohl gerade erst gefrühstückt wurde Jason natürlich irgendwann quenglich, weil er Hunger bekam. Wir endeten dann schließlich in einer Brauerei, die Essen anbot, was glaube ich nicht unbedingt Jasons Vorstellung von seinem ersten Essen seit knapp zwei Jahren Abwesenheit in New Orleans entsprach. Er wollte Sea Food und bekam einen Shrimp Po Boy. Interessante Sache mit diesen Po Boys. Letztendlich kann man einen Po Boy wohl am treffendsten mit einem Baguette Sandwich beschreiben. Belegt mit allen Dingen, die man sich auf einen Baguette so vorstellen kann. Shrimps, Hähnchen, Rind, natürlich nicht alles gleichzeitig, sondern wahlweise. Der Begriff Po Boy kommt von ‘Poor Boy’, war also das arme Leute Essen. Ich bestellt nichts (wie gesagt, ich hatte ja gerade erst mein Frühstück), und nur eine Bier. Sehr deutsch, aber ich befand mich ja auch schließlich in einer Brauerei, was soll man sonst in einer Brauerei tun, wenn nicht Bier trinken?

Beim Essen dann die Diskussion, was man denn als nächstes von NEw Orleans in angriff nehmen sollte. Die Entscheidung fiel dann letztendlich auf das Aquarium. Vor dem Aquarium sind die Pflastersteine mit Namen geschickt, die Geld für das Aquarium gesponsert haben. Dem Gerücht nach hat Jasons und Katies Großmutter in Jasons und Katies Namen Geld gesponsert, sodass sich also irgendwo auf diesen Riesen Platz derer beider Namen verewigt sein müssten. Keiner von beiden hat sich jedoch nie gefunden und der Zettel, auf dem die Nummer des Pflastersteins stehen soll, ist auf mysteriöse Weise abhanden gekommen.

Ins Aquarium kamen wir dann schließlich umsonst rein, weil Familie Langley einen Jahrespass besitzt. Dieser ist allerdings nur für die engeren Familienmitglieder. Wie vier junge Erwachsene Anfang Zwanzig und ein vier jähriges Kind den engeren Kreis einer Familie darstellen sollen blieb von der Kassierein dann glücklicherweise unhinterfragt. Ansonste hätte es uns ein halbes Vermögen gekostet um einen Fuß in das Aquarium zu bekommen. Das Aquarium an sich war recht nett. Alle Arten von Meeresbewohnern, mit allen möglichen Features, wie einen Glastunnel über den die Fische schwimmen und einer Münzprägemaschine, mit der man auf einen Penny hübsche kleine Aquarium Symbole drucken kann. Jason wollte mir diesen Spaß jedoch nicht gönnen.

Dies war also mein erster Zusammenstoß mit der Stadt der Träume: New Orleans

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